Monsieur Hire

F 1989, 81 min, F/d
Regie: Patrice Leconte
Darst.: Michel Blanc, Sandrine Bonnaire, Luc Thuillier, André Wilms, Eric Bérenger, Marielle Berthon, Philippe Dormoy, Marie Gaydu u.a.

Monsieur Hire ist ein Sonderling, in seinem Wohnblock wird er von allen gemieden. Hires einzige soziale Kontakte bestehen aus gelegentlichen Besuchen bei Prostituierten und seinen Aktivitäten im Bowling Club, wo der vereinsamte Mann sich für kurze Zeit zum bewunderten Star wandelt. Sonst steht er meist scheu und schmächtig abends an seinem dunklen Fenster, legt den vierten Satz des Klavierquartetts Nr. 1 in G-Moll von Johannes Brahms auf und beobachtet im Haus gegenüber stundenlang seine schöne Nachbarin. Als eines Tages in der Nähe die Leiche einer Frau gefunden wird, fällt der Verdacht sofort auf ihn. Hire jedoch schweigt, obwohl er den Mörder ganz genau kennt. Als dann die Nachbarin entdeckt, dass sie heimlich von Monsieur Hire beobachtet wird, bleibt diesem nichts anderes übrig, als aus seinem Schatten herauszutreten … Zur «schönsten Simenon-Verfilmung überhaupt» adelte Die Zeit das Werk von Patrice Laconte, das 1989 an den Filmfestspielen in Cannes Premiere feierte. «‹Monsieur Hire› ist so delikat, dass man während der letzten halben Stunde beinahe den Atem anhält. Ereignisse von gewichtiger Subtilität nehmen ihren Lauf. (…) ‹Monsieur Hire› ist ein Film über Gespräche, die nie gehalten werden, über Wünsche, die nie zum Ausdruck gebracht werden, über Fantasien, die nie realisiert werden, und über einen Mord.» rogerebert.com