Drive-Away Dolls
Regie: Ethan Coen
Darst.: Matt Damon, Margaret Qualley, Geraldine Viswanathan, Beanie Feldstein, Pedro Pascal u.a.
Die lebenslustige Jamie hat eben wieder einmal eine Trennung hinter sich. Um sich auf andere Gedanken zu bringen, unternimmt sie mit ihrer schüchternen Freundin Marian, die sich am liebsten ganz neu erfinden würde, eine Reise nach Florida. Doch als die beiden aufgrund einer Verwechslung in ihrem Mietauto einen Koffer finden, hinter dem die unterschiedlichsten ungemütlichen Zeitgenoss:innen her sind, gerät der Road-Trip zu einer rasanten Flucht voller absurder Situationen. Das erste Solo-Regieprojekt von Ethan Coen ohne seinen Bruder Joel ist ein trashiges, queeres Roadmovie, angereichert mit einer gehörigen Dosis Brachialkomik und viel 1990er-Jahre-Groove. Selina Hangartner schreibt im Filmbulletin: «Coen-Manier hat der Film, weil er wie ‹Raising Arizona›, ‹The Big Lebowski› oder ‹Burn After Reading› auf klassische Hollywood-Genres an-, sie aber nicht erwartungsgemäss durchspielt. Eine Kriminalkomödie, auf der ein ungleiches Paar unbedarft den schweren Jungs davondüst, das kennt man, zumindest ansatzweise. Doch ‹Drive-Away Dolls› ist so atemlos und aufgedreht, wie es Kriminalkomödien und Coen-Filme selten waren. Kameraperspektiven, Schnitte und Dialogzeilen liefern Pointe um Pointe und viele davon landen exzellent.»