Riverboom
Regie: Claude Baechtold
Mitw.: Serge Michel, Paolo Woods, Claude Baechtold u.a.
Im Jahr nach den Terroranschlägen von 9/11 machen sich drei junge, unbedarfte Reporter auf zu einem gewagten Roadtrip durch Afghanistan. Serge, ein Moralist und arbeitswütiger Journalist aus Genf, und Paolo, ein jovialer und ahnungsloser Fotograf aus Florenz, wollen eine Artikelserie über Land und Leute für Le Figaro schreiben. Claude, ein schüchterner Grafiker aus Lausanne und selbsterklärter Antimilitarist, wird eher unfreiwillig von den beiden mitgeschleppt und beginnt, ausgestattet mit einer Videokamera, die er auf dem Basar in Kabul gekauft hat, ihre abenteuerliche Reise zu dokumentieren. Es ist das Jahr 2002, kurz nach der amerikanischen Militärintervention, Afghanistan steht am Beginn eines neuen Kapitels. Die Taliban wurden gestürzt und die Aussicht auf Demokratie weckt bei den Menschen Hoffnung und Zuversicht. Die katastrophalen Folgen der westlichen Intervention, die zwanzig Jahre später zur Rückkehr der Taliban führen werden, lassen sich aber bereits erahnen. Aus seinem lange verloren geglaubten Filmmaterial rekonstruiert der heutige Fotograf, Investigativ-Journalist und Filmemacher Claude Baechtold gut zwanzig Jahre später den waghalsigen Afghanistan-Trip, der für ihn zum Initiationsmoment werden sollte. Herausgekommen ist eine humorvolle Zeitreise und ein selbstironisches Roadmovie über das Erwachsenwerden.