Say God Bye
Regie: Thomas Imbach
Mitw.: Thomas Imbach, David Charap, Jean-Luc Godard u.a.
«Wir sind auf einer Pilgerreise – zum Gott des Kinos». Im Spätsommer 2021 macht sich Thomas Imbach («Nemesis») auf zu einer Wanderung von Zürich nach Rolle, dem Wohnort des damals 90-jährigen Jean-Luc Godard. Auf diesem Roadtrip durchs schweizerische Mittelland wird Imbach vom Briten David Charap begleitet. Mit dem befreundeten Cutter liefert sich der Regisseur auf dem Marsch wiederholt Wortgefechte. Etwa, wenn der Begleiter ihm vorwirft, Imbach masse sich an, sich auf die gleiche Stufe zu stellen wie sein Idol. Doch diese Reise ermöglicht Imbach, von seiner lebenslangen Bewunderung und Liebe zu Jean-Luc Godard zu erzählen, dem er wenigstens einmal «grüezi» sagen möchte. Auf dem Weg zu diesem Ziel filmt Imbach alle möglichen skurrilen Begegnungen, macht mit seinem Wanderpartner am Wegrand häufig Stretchübungen und reichert all das – ganz Godard-like – in wilder Assoziation mit nicht weniger als 62 Ausschnitten an: aus Filmen des Meisters, Making-Offs seiner Werke, öffentlichen TV- und Festival-Auftritten sowie aus eigenen Filmen, inklusive früher Family- und Home-Movies. Eine «Gonzo-Meta-Doku» nennt Imbach seinen «Say God Bye» – und was das sein könnte, lässt sich in zwei prallvollen Stunden so flüchtig wie vergnüglich erleben.