Falling Into Place
Regie: Aylin Tezel
Darst.: Aylin Tezel, Chris Fulton, Rory Fleck Byrne, Alexandra Dowling, Olwen Fouéré, Samuel Anderson, Juliet Cowan, Mike Noble, Michael Carter, Cian Barry u.a.
Da ist sofort eine magische Anziehung zu spüren, als sich Kira und Ian in einem Pub auf der Isle of Skye zum ersten Mal begegnen. Die deutsche Bühnenbildassistentin hat sich gerade von ihrer grossen Liebe Aidan getrennt und die noch gemeinsam gebuchte Wochenendreise allein angetreten. Der schottische Musiker ist eigentlich zu Besuch bei seinen Eltern, versucht aber, ihnen möglichst aus dem Weg zu gehen. Beide stecken gerade beruflich wie privat in einer Sackgasse und befinden sich irgendwie auf der Flucht – vor der Vergangenheit, vor dem Leben, vor sich selbst. Gemeinsam werden sie sich die nächsten 36 Stunden treiben lassen. Aus albernen Flirts werden bei langen Spaziergängen an der wildromantischen Küste intensive, philosophische Gespräche, ehe das Schicksal die beiden Getriebenen wieder auseinanderreisst. Ohne Kontaktdaten ausgetauscht zu haben, kehren Kira und Ian in ihren jeweiligen Alltag zurück. Dass sie beide in London leben und oftmals nur Zufälle davon entfernt sind, sich wiederzusehen, ahnen sie nicht … Mit ihrem Spielfilmdebüt als Drehbuchautorin und Regisseurin gelingt der deutschen Schauspielerin Aylin Tezel – einem breiten Publikum vor allem als Ermittlerin im Team der Dortmunder «Tatort»-Krimis bekannt – ein verspielt-poetisches Liebesdrama und melancholisches Porträt der heutigen Mittdreissiger:innen. Mit kraftvollen Strichen skizziert sie die persönlichen Konflikte und inneren Dämonen ihrer beiden Protagonist:innen und brilliert gleich selbst in der Rolle der zerrissenen, sich selbst und das Glück suchenden Kira. Mit schelmischem Humor und untergründiger Verletzlichkeit glänzt Chris Fulton als charmanter Hedonist Ian an ihrer Seite. Stefan Volk schreibt im Filmdienst: «Die zerbrechlichen, humorvoll-selbstironischen Charaktere, die verspielten Szenen und berührend-lustigen Momente sowie die klugen und witzigen Dialoge verleihen dem Film eine zauberhaft charmante Aura. Die melancholisch-herben Winterlandschaften der Isle of Skye und die nicht weniger wehmütige Filmmusik tragen ihren Teil dazu bei, dass aus einer simplen Romanze eine wundervolle Liebesgeschichte wird, die auf erfrischend altmodische Weise den Glauben an die grosse Liebe aufrecht hält.»