Umberto Eco – Eine Bibliothek der Welt
Regie: Davide Ferrario
Mitw.: Giuseppe Cederna, Niccolò Ferrero, Paolo Giangrasso, Walter Leonardi, Zoe Tavarelli u.a.
Das verspielte Porträt entführt in die labyrinthischen Gänge der Privatbibliothek des Universalgelehrten und Schriftstellers Umberto Eco (Der Name der Rose). Dessen Sammlung ist ein magischer Kosmos des Wissens, bestehend aus über 30’000 zeitgenössischen sowie 1’500 antiken Büchern, darunter viele seltene bibliophile Bände zu den ausgefallensten Themen, von Athanasius Kircher bis Charlie Brown – ein bibliophiler Fundus, bei dem es einem buchstäblich die Sprache verschlägt. «Die Bibliothek ist Symbol und Realität eines kollektiven Gedächtnisses – und das Gedächtnis ist die Seele», lautet einer von Ecos markanten Sätzen. Der Film ist eine Zusammenstellung aus einer Videoinstallation für die Biennale 2015 in Venedig mit dem berühmten Spaziergang Ecos durch seine Bibliothek, zu der Regisseur Davide Ferrario von der Familie des 2016 verstorbenen Gelehrten anlässlich der bevorstehenden Schenkung an den italienischen Staat Zugang gewährt wurde. Ergänzt durch Interviews, szenisch dargestellte Zitate aus Ecos Werk und Streiflichter auf seine bibliophilen Schätze begibt sich der «sympathisch-altmodisch inszenierte, intellektuell anregende Dokumentarfilm» (Kino-Zeit) auf die Spuren eines der grössten intellektuellen Popstars des 20. und 21. Jahrhunderts und setzt ihm ein liebevolles Denkmal.