O Vento Assobiando nas Gruas
Regie: Jeanne Waltz
Darst: Rita Cabaço, Milton Lopes, Maria Fortes, Beatriz Batarda, Isabel Muñoz Cardoso, Carla Maciel u.a.
Algarve in 1990ern. Milene, eine junge Frau mit leichter geistiger Einschränkung, trauert um ihre verstorbene Grossmutter, bei der sie aufgewachsen ist. Es ist Hochsommer und die lebenslustige 27-Jährige verbringt viel Zeit in der alten ehemaligen Fabrik, die ihren Verwandten gehört. Hier lebt eine Familie aus den Kapverden und hier freundet Milene sich mit Antonino an. Die beiden verlieben sich ineinander, doch Milenes Verwandte weigern sich, die Verbindung zu tolerieren. Basierend auf dem 2002 erschienenen, gleichnamigen Roman der portugiesischen Schriftstellerin Lídia Jorge, entwickelt die Schweizer Regisseurin und Drehbuchautorin Jeanne Waltz ein vielfältig schillerndes Drama um Klassendünkel, Rassismus und die Last von Portugals jüngerer Geschichte. Waltz lebt seit über dreissig Jahren in Portugal und sagt über ihren Film, der im Januar in Solothurn für den Prix de Soleure nominiert war: «Es geht hier um das Andere, um Differenz, um das Fremde. Was uns sowohl anzieht, als auch Angst macht. Je mehr sich der Andere von uns unterscheidet, desto länger ist der Weg, ihn zu erreichen. Aber indem wir ihn durchlaufen, erhöhen sich unsere Chancen, auch Dinge über uns selbst zu entdecken, die wir uns zuvor nicht hatten vorstellen können.»