City of Wind
Regie: Lkhagvadulam Purev-Ochir
Darst: Tergel Bold-Erdene, Nomin-Erdene Ariunbyamba, Anu-Ujin Tsermaa, Bulgan Chuluunbat u.a.
Der 17-jährige Ze ist ein hervorragender Schüler. Er engagiert sich in seiner Dorfgemeinschaft am Rand der Millionenmetropole Ulaanbaatar und hat die Gabe, als Schamane mit den Geistern der Vorfahren in Kontakt zu treten. Eines Tages lernt er die 16-jährige Maralaa kennen, deren Mutter sich ein schamanisches Ritual für ihre Tochter wünscht, da dieser eine Herzoperation bevorsteht. Als sich die beiden Teenager anfreunden, beginnt der gewissenhafte Ze durch Maralaa die Verlockungen der Metropole, das Nachtleben und eine ihm unbekannte Unbeschwertheit zu entdecken. Die 1989 in Ulaanbaatar geborene Lkhagvadulam Purev-Ochir schildert in ihrem Erstling feinfühlig die Ambivalenz des Teenagers zwischen spirituellen Pflichten und eigenen Wünschen und spiegelt darin die Situation der mongolischen Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne. Ihr Film feierte am Filmfestival in Venedig seine Weltpremiere, wo Hauptdarsteller Tergel Bold-Erdene als bester Darsteller ausgezeichnet wurde. Siddhant Adlakha schreibt in Indiewire: «‹City of Wind› ist ein spirituelles Meisterstück, das sich auf die kraftvolle Leistung von Bold-Erdene stützt, der die verwirrenden Paradoxien des Teenagerlebens äusserst glaubwürdig verkörpert. Es fällt schwer, den Blick von ihm abzuwenden.»