The Holdovers
Regie: Alexander Payne
Darst.: Paul Giamatti, Da’Vine Joy Randolph, Dominic Sessa, Carrie Preston, Brady Hepner, Ian Dolly u.a.
New England im Dezember 1970. Paul Hunham ist ein alleinstehender Griesgram und Professor für alte Geschichte an einem Internat für Söhne wohlhabender Eltern. Vom Schulleiter dazu verdonnert, über die Weihnachtstage auf die wenigen verbliebenen Schüler aufzupassen, die nicht zu ihren Familien können, fügt er sich in sein Schicksal und hat – dank eines Zufalls – bald nur noch den aufsässigen und rebellischen 17-jährigen Angus als einzigen Schützling. Vervollständigt wird die Zwangsgemeinschaft durch Mary, die afroamerikanische Internatsköchin, die um ihren kürzlich im Vietnamkrieg gefallenen Sohn trauert. Ist sich das Trio zunächst in gegenseitiger Abneigung innig verbunden, ändert sich das im Verlauf dieses ungemein warmherzigen, nur vordergründig «kleinen» Films. Für die diesjährigen Oscars war er der Favorit, am Ende obsiegte lediglich Da’Vine Joy Randolph als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle als Köchin Mary. Andreas Busche schreibt im Tagesspiegel: «Alexander Payne ist hier die wohl unwahrscheinlichste Weihnachtsgeschichte im jüngeren Hollywoodkino geglückt. Da wächst etwas zusammen, was man durchaus auch ein gesellschaftliches Modell für eine neue Zeitrechnung nennen kann.»