Heute
Les Histoires d'amour de Liv S.
Regie: Anna Luif
Darst.: Agnès Delachair, Jean-Christophe Folly, Marie Fontannaz, Baptiste Gilliéron, Andranic Manet, François Neycken, Dimitri Stapfer, Antonin Schopfer u.a.
Er sieht aus wie Bob Dylan, spricht wie Rimbaud und zudem hört er wunderbar zu: Mit John ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch schon ein Jahr später stürmt Liv nach einem heftigen Streit wutentbrannt aus seinem Haus und stellt fest, dass sie gerade – mal wieder – eine grosse Liebe verlassen hat. Liv Sàndor, 38 Jahre alt, Filmemacherin und Leadsängerin einer Post-Punk-Band, kann nicht fassen, wie es schon wieder so weit kommen konnte. In all ihren Beziehungen gab es immer irgendwann diesen Punkt, an dem die Dinge schiefzulaufen begannen. Verloren irrt sie durch die Strassen und Parks von Zürich und erinnert sich an ihre vergangenen Romanzen – von der ersten Liebe im Pfadfinderlager, die sie abwürgte, bevor sie überhaupt beginnen konnte, über die erste enttäuschende Beziehung während des Studiums bis zu ihrem grossen Seelenverwandten Luc, den sie damals dennoch verlassen hat. In Rückblenden sinniert Liv über ihr Liebesleben, über Schmerz und Freud von Partnerschaft, versucht, sich ihren Ängsten zu stellen und aus ihren gescheiterten Liebschaften für die Zukunft zu lernen … In ihrem dritten Spielfilm erzählt die Schweizer Regisseurin Anna Luif («Madly in Love», «Little Girl Blue») die tragikomische Geschichte einer verträumten und berührenden Heldin, die auf der emotionalen Achterbahn des Lebens das Lieben lernt. Herausgekommen ist eine rhythmische, bunte und humorvolle Reise in die Seelenwelt einer unabhängigen, modernen Frau auf der Suche nach sich selbst. Das Chicago International Film Festival schreibt in seinem Programm: «Diese verletzliche, verspielte und ehrliche Liebeskomödie strotzt nur so vor Charisma in Montage und Inszenierung und wird von origineller Glitter-Grunge-Musik getragen. Doch wie bei der Figur der Liv selbst verbirgt sich hinter dem reizvollen, schrägen Äusseren dieses bekenntnishaften Films eine innere Tiefe, die Fragen nach Intimität, Kompatibilität und Verbindung auslotet, ohne Antworten oder Lösungen zu versprechen.»
