Zoé & Julie

CH 2015, 92 min, DCP, D
Regie: Markus Fischer
Darst.: Diana M. Frank, Nurit Hirschfeld, Thomas Sarbacher, Maria Boettner, Carina Braunschmidt, Siegfried Terpoorten, Dominique Müller u.a.

Die 17-jährige Zoé lebt mit ihrem Vater, einem Journalisten, ein behütetes Leben und besucht in Zürich das Gymnasium. Zoés Mutter ist seit Jahren tot, doch Zoé und Valentin haben, abgesehen von kleineren Reibereien, ein gutes Verhältnis miteinander; Valentin lässt seiner Tochter viele Freiheiten. Zoés Klassenkameradin und beste Freundin Julie hat dagegen einen ganz anderen sozialen und familiären Hintergrund. Sie lebt mit ihren reichen Eltern Isabel und Daniel in einer Villa am Zürichberg. Zoé geht dort ein und aus – und so ist nicht verwunderlich, dass sie nach einem heftigen Streit mit ihrem Vater dorthin flüchtet. Als Zoé sexuellen Missbrauch andeutet, ist Julies Familie alarmiert und drängt sie, ihren Vater anzuzeigen – was nicht nur eine fatale Maschinerie in Gang setzt, sondern auch dunkle Geheimnisse ans Licht bringt. Markus Fischer, Jg. 1953, ist seit über 30 Jahren als Filmregisseur tätig. Mehrere seiner «Tatorte» und «Hunkeler»-Filme wurden ausgezeichnet; ausserdem ist er seit 2013 einer der Produzenten der TV-Serie «Der Bestatter». Neben TV-Filmen hat Fischer aber auch immer wieder hervorragende Kinospielfilme geschaffen, zuletzt 2006 den Mystery-Thriller «Marmorera». Mit «Zoé & Julie», der an den diesjährigen Solothurner Filmtagen seine Uraufführung erlebte und dessen Drehbuch von einer wahren Geschichte inspiriert ist, hat sich Markus Fischer nun mit viel Sensibilität auf thematisches Neuland gewagt und seinen bis anhin wohl besten Film gedreht. «Eine höchst aktuelle und brisante Geschichte zum Thema ‹sexueller Missbrauch›, was überall passieren kann und überall passiert – eine Geschichte, in der die Dinge nicht immer so sind, wie sie scheinen. Aus einer zunächst harmonischen Vater-Tochter-Beziehung, eskaliert ein Drama um die Freundin einer jungen Frau, die als Kind jahrelangen sexuellen Missbrauch erlitten hat und nun den verzweifelten Versuch macht, sich von diesem seelischen Schmerz zu befreien.» Markus Fischer