Das Licht

Die Familie Engels ist linksgrüner oberer Mittelstand und lebt in Berlins Trendquartier Prenzlauer Berg: Vater Tim arbeitet in einer auf Kampagnen spezialisierten Agentur, Mutter Milena in der Entwicklungszusammenarbeit. Sie jettet dafür häufig nach Nairobi, während die Kinder des Paares, die 17-jährigen Zwillinge Jon und Frieda, in ihrer eigenen Welt leben: Jon in der von Virtual Reality und Frieda in der Rave-Szene und in Totalopposition zu ihren Eltern. Diese haben sich längst auseinandergelebt – nicht nur wegen dem achtjährigen Dio, Milenas Sohn aus einer Liebschaft mit einem Kenianer, sondern weil sie und Tim sich gegenseitig Gleichgültigkeit vorwerfen. In diese dysfunktionale Familie kommt die Syrerin Farrah, die als Haushälterin arbeitet und an einer geheimnisvollen Lampe hantiert, wenn sie allein ist … Neun Jahre nach seinem letzten Kinofilm «A Hologram for the King» ist Tom Tykwer, der zwischenzeitlich mit der Serie «Babylon Berlin» Furore machte, wieder da: mit einem modernen Märchen, das mit der grossen Kelle anrichtet und kürzlich die 75. Berlinale eröffnete. Hanns-Georg Rodek schreibt in Die Welt: «‹Das Licht› ist mit der gewohnten Tykwerschen Brillanz erzählt, und es ist der richtige Film zur rechten Zeit am richtigen Ort – denn noch nie waren wir mit einer Gleichzeitigkeit so vieler Krisen konfrontiert.»

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