All We Imagine as Light
Regie: Payal Kapadia
Darst.: Kani Kusruti, Divya Prabha, Chhaya Kadam, Hridhu Haroon, Azees Nedumangad, Anand Sami u.a.
Prabha arbeitet als Krankenschwester in einem Spital in Mumbai und teilt sich wegen der enormen Mietpreise in der Millionenstadt eine Wohnung mit ihrer jüngeren Kollegin Anu. Obwohl Prabha von ihrem Mann, der kurz nach der arrangierten Hochzeit zum Arbeiten nach Deutschland ging, seit Jahren nichts mehr gehört hat, verbietet sie sich jedes Liebesleben. Anu dagegen ist noch voller Träume für ihre Zukunft und frisch verliebt in den jungen Shiaz, den sie aber nur heimlich treffen kann, weil ihre Eltern ihn wegen seines muslimischen Glaubens nie akzeptieren würden. Als eines Tages ein an Prabha adressiertes Paket mit einem Reiskocher – Made in Germany – eintrifft, gerät die Welt der beiden Frauen aus den Fugen … Vor der schillernden Kulisse des nächtlichen Mumbai inszeniert Payal Kapadia einen verträumt-poetischen Film und ein subtiles Porträt weiblicher Sehnsüchte und Solidarität, in das sich die grossen Themen der indischen Gesellschaft wie religiöse Spannungen, Immobilienspekulation und überkommene Geschlechterrollen einschleichen. In Cannes schrieb sie damit Geschichte: Als erste Inderin wurde sie mit dem Grossen Preis der Jury ausgezeichnet. «Ein hinreissender und fesselnder Film. (…) Ein sinnlicher Triumph mit hypnotischer Anmut», befand Sophie Monks Kaufman auf IndieWire.