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Mulholland Drive
Regie: David Lynch
Darst.: Naomi Watts, Laura Harring, Ann Miller, Dan Hedaya, Justin Theroux u.a.
Eine geheimnisvolle Unbekannte, die sich Rita nennen wird, entsteigt als einzige Überlebende dem Wrack einer Limousine, die in den Hügeln über Hollywood verunglückt ist. Die dunkelhaarige Schönheit, die bei dem Crash ihr Gedächtnis verloren hat, stolpert das steinige Gelände hinab zu einer Villa. Hier trifft sie auf die naive Betty, die eben aus Kanada eingeflogen ist und davon träumt, ein Star zu werden. Fasziniert von Rita, hilft sie ihr bei der Suche nach deren Vergangenheit. Während ihrer Nachforschungen kreuzen obskure Figuren ihren Weg, und der Boden der Realität wird nicht nur ihnen unter den Füssen weggezogen. Nach dem geradlinigen Roadmovie «The Straight Story» knüpft David Lynch mit «Mulholland Drive» an seine früheren Filme an und kehrt auf sein ureigenes Terrain zurück: ins Reich der bizarren Traumlogik, wo hinter jedem Lächeln ein Abgrund klafft, hinter manikürten Vorgärten der Albtraum lauert und die Demontage amerikanischer Mythen vorangetrieben wird. Mark Cousins schreibt in The Story of Film: «‹Mulholland Drive›, der beste Traumfilm des neuen Jahrtausends, wirkt so, als hätte jemand den ‹The Wizard of Oz›-Traum geträumt. Es geht um eine junge Frau, die den Hügel des Starruhms erklimmen will – den Mulholland Drive, wo alle Filmstars leben –, aber stattdessen einschläft und in ihr eigenes Bewusstsein abtaucht.»