Schreie und Flüstern

Regie: Ingmar Bergman, SVE 1972, 91 min, O/d-f.
Darst.: Harriet Andersson, Kari Sylwan, Ingrid Thulin, Liv Ullmann, Anders Ek u.a.
Schweden, Ende des 18. Jahrhunderts. Karin und Maria kehren auf den elterlichen Landsitz zurück, um sich von ihrer krebskranken Schwester Agnes zu verabschieden, die das düstere Anwesen allein mit der Haushälterin Anna bewohnt. Mit sich selbst beschäftigt, sind Karin und Anna nicht in der Lage, ihrer Schwester Trost und Liebe zu geben. Das Dasein der drei Schwestern ist von abgründiger Einsamkeit überschattet. Nach dem Tode von Agnes wird der familiäre Landsitz verkauft und Anna entlassen. Ingmar Bergmans Film ist schockierend und beeindruckend zugleich. Ingmar Bergman gibt intimen Einblick in das ambivalente Innenleben der Protagonistinnen und beschwört einen verstörenden Strudel aus Angst, (Selbst)-Hass und Entfremdung. «Schreie und Flüstern» ist ein schonungsloses Meisterwerk, das immer noch zu den erschütterndsten cineastischen Erfahrungen zählt. Die Psychologin Mareike Haase, Zürich, führt am Donnerstag, 24. Februar, 20.30 Uhr, in den Film ein.