Seven Songs from the Tundra

Regie: Anastasia Lapsui, Markku Lehmuskallio, FIN 1999, 90 min, O/d.
Darst.: Gregory Anaguritsi, Nadeshda Horotelo, Vitalina Hudi u.a.
Wie eine Ballade erzählt «Seven Songs from the Tundra» anhand von sieben Liedern vom Leben der Nenet, eines Nomadenvolks im nördlichen Russland. Die Nenets leben noch heute fast so wie vor Hunderten von Jahren, doch während der Sowjet-Ära war ihr Alltag zunehmend von Schikanen und Assimilationsdruck bestimmt. Anastasia Lapsui, selbst eine gebürtige Nenet, schrieb das Drehbuch, in dem sie Legenden und ihre eigenen Erfahrungen verarbeitete, gedreht wurde mit Laienschauspielern. Die Nenets, die kein Theater kennen, übernahmen alle 70 Rollen. Die Begeisterung war so gross, dass sich 450 Kandidaten für die Dreharbeiten meldeten. Gedreht wurde während anderthalb Jahren, zum Teil unter extremen Bedingungen: Im Sommer hatte die Filmcrew mit riesigen Mückenschwärmen zu kämpfen, im Winter musste sie bei eisiger Kälte bis zu minus 56 Grad arbeiten. «Seven Songs from the Tundra» ist der erste Spielfilm in der Sprache der Nenet.