L’Amour du monde
Regie: Jenna Hasse
Darst.: Clarisse Moussa, Esin Demircan, Marc Oosterhoff, Mélanie Doutey, Filipe Vargas, Adèle Vandroth, Pierre Mifsud, Adèle Vandroth, Théo Rossi, Hadrien Motta u.a.
Eigentlich wäre sie viel lieber verreist. Doch statt wie ihre Freundinnen den Sommer in Italien zu geniessen, verbringt die 14-jährige Margaux die Ferien bei ihrem Vater am Genfersee. Er hat ihr einen Praktikumsplatz in einem Kinderheim besorgt, das über die Sommerferien recht ausgestorben wirkt. Hier trifft Margaux auf die kleine Juliette, eine aufsässige Siebenjährige, die den Betreuer:innen das Leben schwer macht. Bei einem Ausflug an den See ist Margaux nur einen kleinen Moment unaufmerksam – da ist Juliette ihr schon entwischt und wird kurz darauf von einem jungen Fischer aus dem See gezogen. Margaux fühlt sich schon bald zu dem wortkargen Joël hingezogen. Im Laufe des Sommers entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den drei so unterschiedlichen jungen Menschen – drei einsamen Seelen, die ihren Platz im Leben suchen und sich in der fiebrigen Sommerhitze für einen kurzen Moment gegenseitig Halt geben. Mit «L’Amour du monde», inspiriert vom gleichnamigen Roman von Charles Ferdinand Ramuz, legt die im Kanton Waadt aufgewachsene Regisseurin, Drehbuchautorin und Schauspielerin Jenna Hasse ihren ersten Langspielfilm vor und führt darin die Geschichte ihres Alter Egos Margaux fort, die sie bereits zur Hauptfigur ihrer Kurzfilme «En août» (2014), den wir als Vorfilm zeigen, und «Soltar» (2016) machte. Anlässlich der Weltpremiere auf der diesjährigen Berlinale, wo «L’Amour du monde» in der Sektion Generation Kplus mit einer lobenden Erwähnung der internationalen Jury ausgezeichnet wurde, schreibt Stefanie Borowsky auf berliner-filmfestivals.de: «‹L’Amour du monde› ist ein leiser, atmosphärisch dichter Coming-of-Age-Film, in dem Jenna Hasse sommerlich-melancholische Bilder für die unvergessliche Stimmung des ersten Verliebtseins findet. Doch es geht auch um Zukunftsträume, Einsamkeit, Abschiede, Trauer, unerfüllte Sehnsüchte – und um eine Freundschaft zwischen Menschen, die mehr verbindet, als es auf den ersten Blick scheint. Über allem liegt die Magie, aber auch die Flüchtigkeit dieses einen Sommers, in dem sich alles ändert.»