La dolce vita
Regie: Federico Fellini
Darst.: Marcello Mastroianni, Anita Ekberg, Anouk Aimée, Yvonne Furneaux, Magali Noël, Alain Cuny, Annibale Ninchi, Walter Santesso, Valeria Ciangottini u.a.
Marcello Rubini (Marcello Mastroianni), ein römischer Klatschjournalist mit Schriftstellerambitionen, begibt sich auf seiner Jagd nach den «süssen» Geheimnissen der High Society in die Via Veneto mit ihren exklusiven Clubs und Cafés, in denen das nächtliche Leben pulsiert. Er taucht ein in das sinnentleerte Treiben und versucht zum Leidwesen seiner ihn penetrant bemutternden Verlobten Emma, etwas vom vermeintlichen «dolce vita» mitzubekommen. Neben zahlreichen Frauenbekanntschaften stellt er auch der atemberaubenden Filmdiva Sylvia (Anita Ekberg) nach, die es – in der wohl berühmtesten Szene der Filmgeschichte – wagt, den Trevi-Brunnen mit einer unerhörten Demonstration ihrer Weiblichkeit zu entweihen. Als sich ein enger Freund, der aufgrund seiner soliden Lebensweise als Vorbild galt, das Leben nimmt, entpuppt sich das von Marcello angestrebte Leben in Reichtum und Glamour als eine Welt des Scheins und der Vergänglichkeit. Mit einer einzigen Filmszene erlangte Anita Ekberg einen Platz im kollektiven Bildergedächtnis. In den Fünfzigerjahren galt sie als eine der schönsten Frauen der Welt; mit ihrer blonden Üppigkeit wurde sie zum Inbegriff der freizügigen Erotik, die den Schwedinnen zugeschrieben wurde. Fellini inszenierte Anita Ekberg als überbordende Urgewalt in stark dekolletiertem Kleid und mit lautem Gelächter, neben der Marcello Mastroianni wie ein Jüngelchen wirkt. Die legendäre Szene im Trevi-Brunnen wurde übrigens im Januar gedreht. Als Nordländerin hatte Anita Ekberg weniger Bedenken, ins eiskalte Wasser zu steigen als Mastroianni, der sich erst einmal mit Wodka aufwärmen musste, bevor er in den Brunnen stieg. Und prompt dreimal stürzte, so dass die Szene wiederholt werden musste und seiner schönen Partnerin beinahe die Beine abfroren.