Rosalie Blum
Regie: Julien Rappeneau
Darst.: Noémie Lvovsky, Kyan Khojandi, Alice Isaaz, Anémone, Philippe Rebbot, Sara Giraudeau, Camille Rutherford, Nicolas Bridet u.a.
Der graue Alltag des Coiffeurs Vincent Machot bewegt sich zwischen dem vom Vater geerbten Salon, seiner Katze und seiner dominanten Mutter. Einst hatte Vincent auch eine Freundin, doch die ist vor ein paar Monaten unter einem Vorwand nach Paris gezogen, seither hat er nichts mehr von ihr gehört. Doch wie das Leben so spielt, ergibt sich für Vincent an einem Tag im Herbst eine überraschende Wendung, als er im Quartierladen zufällig Rosalie Blum begegnet. Der schüchterne, nicht mehr ganz junge Mann ist sich sicher, dass er diese mysteriöse Einzelgängerin schon einmal gesehen hat, doch wo? Seine Neugier ist geweckt, er beginnt ihr überallhin zu folgen. Bald merkt die Verfolgte, dass dieser Mann sie offenbar ausspionieren will – und so beauftragt sie ihre Nichte Aude, die Wege von Vincent ihrerseits diskret zu überwachen. Die erfolglose Studentin Aude ist froh um diesen Job und nimmt ihn so ernst, dass sie noch zwei Freundinnen anheuert. Schon bald ist der kriminalistische Spürsinn der Frauen geweckt; sie entwickeln immer kühnere Theorien und sehen sich schon als Heldinnen in einem bedeutenden Kriminalfall – während Vincent keine Ahnung hat, dass nun das Abenteuer seines Lebens beginnt. Basierend auf der gleichnamigen, zwischen 2007 und 2009 erschienenen, dreiteiligen Graphic Novel von Camille Jourdy, hat Julien Rappeneau, bisher als Drehbuchautor («Cloclo») erfolgreich, für seine erste Regiearbeit den gleichnamigen Comic kongenial fürs Kino adaptiert. Mit Noémie Lvovsky ist die Titelheldin prominent besetzt, derweil der iranischstämmige Kyan Khojandi, bisher vor allem als Humorist im Fernsehen bekannt, in einer seiner ersten grossen Kinorollen sich als eigentliche Entdeckung dieser charmanten romantischen Komödie erweist. «Mit seinem poetischen Realismus, seiner überzuckerten, mit Melancholie bestäubten Atmosphäre erinnert dieses Feelgood-Movie an ‹Amélie› – und lädt ganz einfach dazu ein, sich glücklich zu fühlen.» Laurent Djian, L’Express