Das Eskimobaby

D 1916, 70 min, stumm mit deutschen Zwischentiteln
Regie: Heinz Schall
Darst.: Asta Nielsen, Freddy Wingardh u.a.

Polarforscher Knud bringt ein Souvenir aus Grönland mit in sein Elternhaus nach Berlin: die Eskimodame Ivigtut. Notbremse, Lampenschalter, Dienstmädchenklingel – Ivigtut kennt nichts Schöneres, als die Vorrichtungen der modernen Zivilisation exzessiv auszuprobieren und Chaos auszulösen. Dabei parodiert sie durch Nachahmung die Gepflogenheiten der Berliner Spiesserwelt, von der sie selbst als Völkerschauspektakel betrachtet wird. Ivigtut beschnüffelt freudig Professorenknacker, die wie alte Eisbären muffeln, und geht im Warenhaus auf Beutezug. Die berühmte dänische Stummfilmschauspielerin Asta Nielsen spielt in dieser politisch unkorrekten Kulturclash-Komödie ihr komisch-burleskes Talent aus und zeigt Slapstick vom Feinsten. An ihr konnten sich Generationen von Zuschauern nicht satt sehen. Ihre Ausdruckslust war phänomenal, sie fühlte sich in tragischen und komischen Rollen gleichermassen zuhause, spielte die naive wie die sexuell freizügige Frau. Asta Nielsen ist auch heute noch eine Wucht. Sieben Musikerinnen und Musiker aus Dänemark, Island, Norwegen, den Färöern und der Schweiz haben ein gemeinsames Ziel: Unter der Leitung von Roar Amundsen komponieren sie innerhalb einer Woche zwei unterschiedliche Interpretationen zum Film «Eskimobaby» – Songs, die noch nie vor Publikum aufgeführt wurden. Die Besetzung reicht von Gitarre, Piano, Trommel bis Elektronik; es finden zwei Vorführungen mit unterschiedlichen Formationen statt: um 19 Uhr und 21.15 Uhr.

 

Live begleitet von Musikern aus dem Norden und dem Schlagzeuger Heinz Lieb.

 

Inhaber des Nordklang-Passes haben freien Eintritt in die beiden Stummfilmvorstellungen. Pässe können vor Ort erworben werden. Ansonsten gelten unsere üblichen Preise.