Lights in the Dusk

FIN 2005/06, 78 min, DCP, O/d-f
Regie: Aki Kaurismäki
Darst.: Janne Hyytiäinen, Maria Järvenhelmi, Maria Heiskanen, Ilkka Koivula, Sergej Doudko, Andrej Gennadijew, Arturas Pozdniakóvas, Matti Onnismaa u.a.

Einsamkeit prägt das Leben von Koistinen. Schweigsam verrichtet der Wachmann seinen nächtlichen Dienst in einem modernen Einkaufszentrum am Stadtrand von Helsinki. Von seinen Kollegen wird er geschmäht, in den kühl-schicken Bars, in denen er vergebens Anschluss sucht, steht er buchstäblich in der Ecke. Er träumt von einer eigenen Firma, ein Anschubkredit wird ihm bei der Bank aber höhnisch verwehrt. Sein Glück scheint sich zu wenden, als die mysteriöse Mirja in sein Leben tritt. Doch die schöne Blonde entpuppt sich als Femme fatale und Lockvogel eines Gangsters, der einen Coup auf einen Juwelierladen im Einkaufszentrum plant. Sie soll Koistinen um den Finger wickeln, um an Schlüssel und Zugangscode für das Zielobjekt zu gelangen. Der Laden wird ausgeräumt, und aller Verdacht fällt auf den verliebten Wachmann. Statt seine Unschuld zu beweisen und gegen das Unrecht zu kämpfen, nimmt Koistinen sein Schicksal stoisch hin. Mit «Lights in the Dusk» beendet Kaurismäki nach «Drifting Clouds» und «The Man Without a Past» seine «Trilogie der Verlierer» und zeichnet ein «bestechendes Einsamkeitsporträt und anrührendes Liebesmärchen» (epd Film) im Gewand eines Film noir in kräftigen Farben – und gleichzeitig eine hemmungslos romantische Variation auf Chaplins kleinen Tramp. Patricia Hinkelbein