Les camps du silence
Regie: Bernard Mangiante
«Les camps du silence» (Die Lager des Schweigens) ist ein Dokumentarfilm über die berüchtigten Internierungslager des Vichy-Regimes in Südfrankreich während des Zweiten Weltkrieges. Regisseur Bernard Mangiante drehte an den Schauplätzen der ehemaligen Lager – in Argelès-sur-Mer, Gurs, Le Vernet, Rivesaltes, Saint-Cyprien und Les Milles – und liess Zeitzeugen zu Wort kommen, vor allem ehemalige Internierte, aber auch die Schweizer Rotkreuzkrankenschwester Elsbeth Kasser (1910–1992), die von 1940 bis 1943 im Lager Gurs tätig war und deren Sammlung an Aquarellen und Zeichnungen von Internierten in der Ausstellung «Die von Gurs» im Museum im Lagerhaus zu sehen ist. «‹Les camps du silence› ist keine systematische Dokumentation über die französischen Lager, sondern vor allem ein Mosaik von Porträts, Porträts von Zeugen, die über ihre Gefangenschaft und ihre Überlebensstrategien erzählen. Sie haben ganz verschiedene Sichtweisen und verschiedene Techniken, sich mit ihrer eigenen Vergangenheit zu konfrontieren. (…) Parallel zur Geschichte der Lager wollte ich genau diese unterschiedlichen Arten des ‹Umgangs mit der Erinnerung› zeigen. Ich hätte auch anders arbeiten, die Aussagen der Zeugen, ihre fest eingeschriebenen Erinnerungen hinterfragen können, aber ich wollte sie einfach beobachten.» Bernard Mangiante
Thomas Metzger hält vor der Filmvorführung um 18 Uhr im Museum im Lagerhaus den Vortrag «Via Gurs in den Tod. Das Internierungslager im Südwesten Frankreichs und die Shoah».