French Touch

L' homme qu'on aimait trop

F 2014, 116 min, DCP, F/d
Regie: André Téchiné
Darst.: Catherine Deneuve, Adèle Haenel, Guillaume Canet, Judith Chemla, Mauro Conte, Jean Corso, Hugo Sablic, Jean-Pierre Getti, Pascal Mercier u.a.

Die Casinobesitzerin Renée Le Roux führt «Le Palais de la Méditerranée» in Nizza mit sicherer Hand, als Tochter Agnès nach ihrer Scheidung wieder bei ihr auftaucht. Hier verliebt sich Agnès in den Anwalt Maurice Agnelet, der als rechte Hand von Renée amtiert. Agnès muss sich aber damit abfinden, dass Maurice neben ihr noch andere Frauen hat. Als Falschspieler die Casinokassen zu leeren beginnen, wird schnell klar, dass es sich um das Manöver eines konkurrierenden, in den Händen eines Mafiosos liegenden Casinos handelt. Kurz darauf fällt Maurice bei Renée in Ungnade, und so verwundert es nicht, dass er sich mit dem Mafioso zusammentut und Agnès gegen ihre Mutter aufhetzt – hatte sich diese doch stets geweigert, der Tochter den ihr zustehenden Erbteil auszuzahlen. Renée verliert daraufhin das Casino, Maurice verlässt Agnès, diese verübt einen Suizidversuch und verschwindet wenig später spurlos. Der unglaubliche Plot des 21. Kinofilms von Altmeister André Téchiné mit der 71-jährigen Catherine Deneuve, die hier als Renée einmal mehr zu Hochform aufläuft, ist «Based on a true story», eine Adaptation des Buches «Une femme face à la Mafia». Diese von Renée Le Roux’ Sohn Jean-Charles verfassten Memoiren über den «Casinokrieg» an der Côte d’Azur waren 1989 bei ihrem Erscheinen in Frankreich ein Bestseller, und bis heute ist Agnès Le Roux’ Verschwinden ein Rätsel. Neben Catherine Deneuve ist der Film mit Guillaume Canet («Ensemble c’est tout») als Maurice und Adèle Haenel, die man kürzlich in «Les combattants» bewundern konnte, als Agnès prominent besetzt; dieses Protagonistentrio gibt schauspielerisch alles. «Ein Film über das organisierte Verbrechen ohne Gewaltdarstellungen, ein Thriller ohne Suspense, ein Gerichtsfilm ohne Aufklärung des Falls: André Téchiné zieht alle Register seines Könnens, vermittelt uns die ungelöste Geschichte einer verschwundenen jungen Frau als faszinierendes Porträt eines Menschen, der zu leidenschaftlich liebte.» Peter Debruge, Variety

 

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