Was Marielle weiss

Die heile Welt von Julia und Tobias gerät aus den Fugen, als ihre Tochter Marielle plötzlich telepathische Fähigkeiten entwickelt. Seit einer saftigen Ohrfeige einer Mitschülerin kann die Zwölfjährige alles sehen und hören, was ihre Eltern im Alltag treiben. Ob Vaters Versagen auf der Arbeit oder Mutters Flirt mit dem attraktiven Kollegen – so manch unangenehme Wahrheit kommt beim Abendessen auf den Tisch, und die Privatsphäre ist dahin. In der Folge steigern sich Julia und Tobias in einen grotesken Wettkampf um das bessere Sozialverhalten hinein … Aus einer nur scheinbar simplen Prämisse zaubert Frédéric Hambalek eine fulminante Sittenkomödie über alltägliche Notlügen und Halbwahrheiten, Selbstbetrug und Täuschungsmanöver, die sich im diesjährigen Berlinale-Wettbewerb als Publikumshighlight entpuppte. Janick Nolting schwärmt auf Kino-Zeit: «Es ist ein verblüffender Stoff, den Hambalek auf der Leinwand entfaltet. Ganz schlicht in seinem Gedankenexperiment und umso komplexer, welche Lawine er damit ins Rollen bringt. (…) ‹Was Marielle weiss› erzählt ein Familiendrama als Überwachungsgeschichte. Jedes Wort, jede Handlung will unter der fremden Aufsicht plötzlich überdacht und auf die Aussenwirkung überprüft werden. Garstig ist das auf seine ganz eigene Weise, aber es ist ebenso einfühlsam, klug pointiert und situationskomisch erzählt.»

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