Premierenfilm

ThuleTuvalu

CH 2014, 96 min, O/d-f
Regie: Matthias von Gunten
Mitw.: Rasmus Avike, Lars Jeremiassen, Patrick Malaki, Takuao Malaki, Vevea Tepou, Foni Tulafono, Kaipati Vevea u.a.

Thule, auf grönländisch Qaanaaq, liegt im Norden von Grönland auf dem 77. Breitengrad und ist damit einer der nördlichsten bewohnten Orte der Erde, seit 2000 Jahren von Inuit besiedelt. Tuvalu ist ein Inselstaat im Pazifik, nahe dem Äquator, rund 2500 Kilometer nordöstlich von Australien gelegen. Bestehend aus neun Atollen, die sich über eine Distanz von 700 Kilometern erstrecken, beträgt die bewohnte Gesamtfläche Tuvalus nur gerade 26 km2. Mit 10’000 Einwohnern ist es einer der kleinsten Staaten der Erde, der höchste Punkt des ebenfalls seit 2000 Jahren besiedelten Landes liegt vier Meter über Meer. Gemeinsam ist diesen beiden einander gegenüberliegenden Punkten des Globus, dass die Menschen hier wie dort seit jeher ihre Existenzgrundlage dem Meer verdanken. Doch diese Existenz ist wegen der globalen Klimaerwärmung buchstäblich brüchig geworden. Während die Jäger in Thule ihrer Tätigkeit wegen der dünner werdenden Eisschicht immer weniger nachgehen können und sie auch immer gefährlicher wird, droht Tuvalu wegen des steigenden Meeresspiegels in einigen Jahrzehnten ganz im Wasser zu versinken. Regisseur Matthias von Gunten («Max Frisch, Citoyen») und Kameramann Pierre Mennel schaffen es, in grandiosen Aufnahmen diametral entgegengesetzte Welten zu einer einzigen zu verbinden. In nie zuvor gesehenen Bildern macht der am diesjährigen Festival Visions du Réel in Nyon ausgezeichnete Film sinnlich erfahrbar, was der Klimawandel dereinst für den ganzen Planeten bedeuten könnte. «Eine bewegende Momentaufnahme von Kultur und Natur, die ein untrennbar tragisches Tandem bilden.» Slant Magazine

 

Die Vorstellung von Dienstag, 4. November, findet in Anwesenheit des Regisseurs Matthias von Gunten statt.

 

Reservieren:

Trailer