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A Couch in New York
Regie: Chantal Akerman
Darst.: Juliette Binoche, William Hurt, Stephanie Buttle, Barbara Garrick, Paul Guilfoyle, Richard Jenkins, Henry Bean, Kent Broadhurst u.a.
Als Hommage an die wichtige feministische Filmemacherin Chantal Akerman, die sich vor kurzem mit 65 Jahren das Leben nahm, zeigen wir ihre beschwingte, 1996 entstandene Komödie. Ein Psychiater aus New York und eine Tänzerin aus Paris tauschen für einige Wochen ihre Wohnungen. Während sich Béatrice Saulnier im Luxusapartment in Manhattan sofort einlebt und wohl fühlt, hat Dr. Henry Harrison mit dem nervenaufreibenden Chaos von Béatrices Apartment, wo auch gleich die Wasserleitung platzt, seine Schwierigkeiten. Unangekündigt kehrt er nach New York zurück und sieht mit grosser Verblüffung, wie die lebenslustige Béatrice inzwischen seine depressiven Patienten in beschwingte Sorgenerzähler verwandelt hat. Vor lauter Staunen legt sich der verschlossene Analytiker selbst auf die Couch – und entdeckt ungeahnte Gefühle der Angst und Sehnsucht … Mit spielerischer Leichtigkeit verwandelt Chantal Akerman das Genre der romantischen Komödie in eine unangestrengte Reflexion über Liebe und Verstehen. Sie bedient sich dazu zahlreicher Genremuster: des Rollentauschs, der Romanze, des Schwindels und der ständigen Gefahr der Entlarvung; selbst ein Hund als Katalysator des Glücks fehlt nicht. Juliette Binoche und William Hurt brillieren in dieser federleichten transatlantischen Liebeskomödie über Neurosen, neue Herausforderungen und die seltsamen Tricks der Psychoanalyse.