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Amarcord
Regie: Federico Fellini
Darst.: Magali Noël, Pupella Maggio, Armando Brancia, Ciccio Ingrassia, Nando Orfei, Luigi Rossi, Bruno Zanin, Josiane Tanzilli u.a.
In einem kleinen italienischen Küstenstädtchen nimmt das Leben seinen gewöhnlichen Gang: Eine selbstbewusste Frau in Rot erntet bewundernde Pfiffe, eine vollbusige Tabakverkäuferin bringt die halbwüchsigen Jungs zum Träumen, ein geistig behinderter Kerl flüchtet sich auf einen Baum und schreit: «Voglio una donna!». Dies alles beobachtet der junge Titta, der unter seiner katholischen Erziehung und der faschistischen Zeit leidet. Doch in den verborgenen Winkeln des Städtchens lockt der Sex. Und die Bilder, die sich auf der Leinwand des Dorfkinos entfalten, werden zum Prüfstein des wirklichen Lebens. … «Amarcord» heisst im Dialekt der Emilia-Romagna «ich erinnere mich». Sehr farbenfroh, derb und oft irrwitzig komisch erinnert sich Fellini an seine Heimatstadt Rimini in den 1930er-Jahren. Mussolinis Schwarzhemden veranstalten bereits ihre öffentlichen Turnübungen und nächtlichen Folterspiele, aber der eigentliche Gradmesser des Lebens ist die Leinwand des Dorfkinos. Fellinis praller und poetischer Film ist eine wunderbare Hommage an das Erwachsenwerden und den Aufruhr der Hormone. Für viele Filmfans eines seiner schönsten Werke.