La terra dei santi

I 2015, 80 min, DCP, I/d
Regie: Fernando Muraca
Darst.: Marco Aiello, Antonino Bruschetta, Piero Calabrese, Francesco Colella, Valeria Solarino, Lorenza Indovina, Daniela Marra u.a.

Ein Mafia-Thriller aus der Perspektive der Frauen in Kalabrien: Caterina, die Ehefrau des untergetauchten ’Ndrangheta-Bosses Alfredo, hat ihren Sohn Pasquale pflichtbewusst für eine Zukunft an der Spitze des Clans erzogen. Ihre jüngere Schwester Assunta hat im Bandenkrieg bereits ihren Mann verloren und sieht ihren Sohn Giuseppe denselben Weg einschlagen. Trotz alledem bleibt die Bindung zur Familie für sie das Einzige, was zählt. In diese geschlossene Gesellschaft bricht Vittoria ein, eine Staatsanwältin aus Norditalien, die das Schweigen der Frauen innerhalb des patriarchalen Systems brechen will, das die Grundlage der einflussreichen kriminellen Vereinigung bildet. Die einzige Möglichkeit, den Kampf gegen die ’Ndrangheta zu gewinnen, sieht Vittoria darin, den Frauen und Müttern, die ihre Söhne in den Tod ziehen lassen, die Augen zu öffnen und sie zu zwingen, über ihre inneren Grenzen und dieses blutbefleckte Land, das einst als das «Land der Heiligen» bekannt war, hinaus zu schauen. Als Nando, Assuntas neuer Ehemann, verhaftet wird, wittert Vittoria ihre Chance. «Von Anfang an erschien es mir notwendig, die Geschichte aus dem Blickwinkel der Frauen zu erzählen, weil mir das interessanter erschien und weil dieser Blickwinkel bislang noch nie gewählt wurde. Der Film ist vor allem eine Reise in eine Realität, in der sich anhand der Entscheidungen der drei Frauen Fragen stellen, die tiefer gehen als jene, die wir uns bisher über die kalabrische ’Ndrangheta gestellt haben.» Fernando Muraca