Le fabuleux destin d’Amélie Poulain

F/D 2001, 122 min, F/d
Regie: Jean-Pierre Jeunet
Darst.: Audrey Tautou, Mathieu Kassovitz, Rufus, Lorella Cravotta, Serge Merlin, Jamel Debbouze, Clotilde Mollet, Claire Maurier u.a.

Die junge Träumerin Amélie Poulain entdeckt eines Tages in ihrem Appartement ein Metallkästchen mit alten Erinnerungsstücken eines Mannes, den sie nicht kennt. Sie beschliesst, ihm eine Freude zu machen, und sucht nach ihm, um ihm seine Schatztruhe wiederzugeben. Wenn er davon gerührt ist, so nimmt sie sich vor, wird sie von nun in die Leben all ihrer Mitmenschen etwas Freude bringen. Und so hilft sie all den Menschen um sie herum ein wenig auf die Sprünge, nur ihr eigenes Glück kriegt sie nicht so recht in den Griff. Jean-Pierre Jeunet, eigentlich ein Meister der schwarzen Groteske, gelang mit seinem federleichten, in strahlende Farben, darunter viel Rot getauchtes Kinomärchen die grosse Überraschung des Kinojahres 2001; die Hauptdarstellerin Audrey Tautou wurde über Nacht zum Star. Jeunet setzt in «Amélie» ganz stark auf Rot-Grün-Kontraste, wobei Rot vor allem Amélie zugeordnet ist – ihre Wohnung ist in Orange- und Rottönen gehalten, ihre Kleider sind hauptsächlich rot, sie ist jedoch keine Femme fatale, sondern eher ein Rotkäppchen –, während grün zur Charakterisierung der Aussenwelt verwendet wird. «Zwei Stunden exzentrischen Erzählens, (…) zwei Stunden Poesie, purer Schalk, künstliche Pracht, in der die Strassen Montmartres wie ein Theaterdekor gefilmt sind. Das Ganze ist ein Märchen, das auf wunderbare Weise von Güte und Gnade handelt.» Pascal Bertschy, Le Matin