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Molière à bicyclette
Regie: Philippe Le Guay
Darst.: Fabrice Luchini, Lambert Wilson, Maya Sansa, Camille Japy, Ged Marion, Stéphan Wojtowicz, Annie Mercier, Christine Murillo u.a.
In der französischen Komödie «Molière à bicyclette» bringt eine geplante Theaterinszenierung das Leben zweier Männer durcheinander. Serge war einst ein gefeierter Schauspieler, lebt aber seit einigen Jahren zurückgezogen auf der Insel Île de Ré. Eines Tages steht sein ehemaliger Weggefährte Gauthier Valence vor seiner Tür. Gauthier feiert derzeit als TV-Doktor grosse Erfolge, hat aber Lust auf Theater. «Le Misanthrope» von Molière will er aufführen, und zwar am liebsten mit Serge an seiner Seite. Doch die beiden können sich nicht einigen, wer die begehrte männliche Hauptrolle spielen darf. Eigentlich sollte Serge nur einen kleineren Part übernehmen, aber der empfindsame Idealist Alceste war schon immer seine Traumrolle. Während Serge nun grübelt, ob er bei der Inszenierung mitmachen soll, verbringen er und Gauthier ein paar entspannte Tage auf der malerischen Insel und treffen auf die heissblütige Italienerin Francesca, für die sich beide Männer rege interessieren.Doch dann geraten das wahre Leben und die Welt des Theaters aneinander – Freundschaft trifft auf Eitelkeiten und Liebe auf Verrat.«Molière à bicyclette» von Philippe Le Guay («Les femmes du 6ième étage»), ist eine geistreiche und scharfzüngige Komödie, die originell Kino und Theater verbindet. Es ist eine Freude, wie spielfreudig und locker die beiden Schauspielstars Fabrice Luchini und Lambert Wilson – beide auf der Höhe ihrer Kunst – mit Molières Texten jonglieren. «Die neue Komödie von Philippe Le Guay gehörte in Frankreich im Vorjahr zu den Gewinnern und hat alles, was wir an französischen Filmen lieben: pointierte Dialoge, Situationskomik und einen Schuss Klamauk. Dabei ist das amüsante Werk weit mehr, als nur ein Insider- und Männerfilm über alternde Schauspieler, sondern bietet auch interessante Nebenfiguren auf: wie eine in Scheidung lebende Italienerin und eine junge Pornodarstellerin, die plötzlich Molière liebt. Zum Schluss folgt dann ein überraschender Coup de théatre, ein kleiner Paukenschlag, der es in sich hat.» Jörg Tazman, Deutschlandradiokultur.de