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Ich stehe immer noch vor der Tür des Lebens – Robert Walser und die schöne Kunst des Unterliegens
Regie: Peter Hamm
Mitw: Peter Bichsel, Jörg Steiner, Bruno Ganz, Urs Widmer, Gerhard Meier, Martin Walser, Franz Böni
Als Robert Walser vor 58 Jahren – am Weihnachtstag des Jahres 1956 – auf einem einsamen Spaziergang im Schnee starb, war nichts unwahrscheinlicher, als dass sein Werk noch einmal grössere Verbreitung und Resonanz finden würde. Seine letzten 23 Lebensjahre hatte er in psychiatrischen Kliniken verbracht – als Autor verstummt und als Mensch nahezu vollständig vergessen. So gehört es fast zu Robert Walser, dass ein besonderes Geheimnis um ihn ist und um ihn bleiben wird. Dies umso mehr, als er in seinen Texten zwar meist von sich selbst spricht, dabei aber mindestens ebenso viel verhüllt wie offenbart. Zu Lebzeiten weitgehend verkannt, gilt er heute als epochale Gestalt in der Literatur des 20. Jahrhunderts. Und sein Werk ist lebendiger denn je. Der Film, entstanden zu einer Zeit, als sich Robert Walser noch nicht als Klassiker der Moderne durchgesetzt hatte, zeigt Lebensstationen von jedem Robert-Walser-Wohnort, die jeweils durch einen Schweizer Künstler wie u.a. Peter Bichsel, Jörg Steiner, Bruno Ganz, Urs Widmer, Gerhard Meier oder Franz Böni repräsentiert werden.