
Ida
Regie: Pawel Pawliskowki
Darst.: Agata Kulesza, Agata Trzwbuchowska, Joanna Kulig, Adam Szyszkowski, Jerzy Trela, Artur Janusiak, Marek Kasprzyk u.a.
Polen 1962: Anna ist eine Novizin, die in einem Kloster von Nonnen erzogen wurde. Bevor sie ihr Gelübde ablegen kann, gibt ihr die Oberschwester des Klosters den Auftrag, ihre Tante Wanda zu besuchen, Annas einzige noch lebende Verwandte. Wanda, die Schwester ihrer Mutter, ist eine mondäne, kommunistische Richterin. Sie offenbart ihrer Nichte ein Geheimnis: Eigentlich ist Anna Jüdin und ihr wahrer Name Ida. Von der Nachricht erschüttert, beginnt Anna, ihr bisheriges Leben, ihre Ideale und ihren Glauben zu hinterfragen. Still, intensiv und in eindrücklichen Bildern, die eine meditative Kraft entfalten, erzählt Pawel Pawlikowski («My Summer of Love») von zwei Frauen auf der Suche nach ihrer Identität. In «Ida» beschäftigt sich der Regisseur mit seiner Herkunft. Er drehte zum ersten Mal in Polen und setzt sich mit brisanten Themen der polnischen Geschichte auseinander: Antisemitismus, Katholizismus und Kommunismus – und mit dem Schweigen, das sie umgibt. Der Film wurde an verschiedenen Filmfestivals mit diversen Preisen ausgezeichnet. «Eine echte Filmperle von selten konzentrierter Kraft ist dem britischen Regisseur Pawel Pawlikowski gelungen, der sich zurück zu seinen polnischen Wurzeln begibt und ein sensibles Drama über die Unmöglichkeit des Vergessens gedreht hat. In poetischen Schwarz-Weiss-Bildern, gerahmt im Retro-Format 4:3, erreicht er die visuelle Eindringlichkeit alter Fotografien samt ihrer in die Vergangenheit weisenden Sogwirkung. In Frankreich konnte ‹Ida› bereits am ersten Wochenende einen Besucherrekord feiern.» Silvia Bahl, programmkino.de