L'équipier

F 2004, 105 min, F/d
Regie: Philippe Lioret
Darst.: Sandrine Bonnaire, Philippe Torreton, Grégori Derangère, Émilie Dequenne Anne Consigny, Martine Sarcey, Nicolas Bridet u.a.

1963, Frankreich liegt mit Algerien im Krieg, doch Ouessant, eine kleine bretonische Insel, scheint davon unberührt. Während der Geburtstagsfeier für die attraktive Mabé steht ein Fremder namens Antoine vor der Tür; er soll Mabés Mann Yvon auf dem mächtigen Leuchtturm helfen. Doch in einer Zeit, in der die Bretonen noch fast ausschliesslich vom Fischfang leben und europäische Touristen erst die Adria und die Costa Brava erschlossen haben, bläst dem Neuankömmling ein eisiger Wind aus Ablehnung und Hass entgegen. Lediglich die Frauen aus dem kleinen Dorf hegen versöhnlichere Gefühle für Antoine. So auch Mabé, die zwischen Zaghaftigkeit, Interesse und Zuneigung schwankt. Auf dem stark umbrandeten Leuchtturm beruhigt sich das Verhältnis zwischen Antoine und Yvon. Doch während der Feier zum nationalen französischen Feiertag am 14. Juli begehen Mabé und Antoine einen fatalen Fauxpas … In der Tradition des puristisch-französischen «Kinos der Blicke» inszenierte Regisseur Philippe Lioret ein meisterliches Werk im Vexierspiel von beeindruckenden Bildern und genügsamen Bewegungen. Es ist ein Kino der kurzen Blicke und Augenblicke, genügsamer Gesten und behutsamer Berührungen inmitten der grandiosen bretonischen Landschaft. Ein idealer Stoff für Sandrine Bonnaires intensives, introvertiertes Spiel, das Emotionen, Affekte und Begehren ohne Kitsch offenbart.