Laure Wyss – Ein Schreibleben

Regie: Erwin Buchmüller, 53 min, D.
Laure Wyss (1913―2002) führte das Leben einer alleinerziehenden, berufstätigen Frau zu einer Zeit, als dieser Lebensentwurf nicht vorgesehen war. Sie wehrte sich gegen die Benachteiligung als Mutter eines ausserehelichen Kindes, als Journalistin kämpfte sie für die Selbstbestimmung und Gleichberechtigung der Frauen. Sie wurde zu einer Medienpionierin und Wegbereiterin der heutigen Gesellschaft. Als Redaktorin des Tages-Anzeigers gründete sie 1970 das Magazin mit; sie förderte viele junge Autoren u.a. auch Niklaus Meienberg. Biel, Paris, Zürich, Stockholm sind die biografischen Stationen, und Regisseur Erwin Buchmüller situiert analog dazu das Gespräch mit Laure Wyss an drei für sie wesentlichen Schauplätzen: in ihrer Zürcher Wohnung, im Ferien- und Schreibdomizil Mornac-sur-Seudre an der Atlantikküste und in den Strassen von Stockholm, wo die junge Schreiberin und Übersetzerin während des Krieges im Kreise des antifaschistischen deutschen Exils zu ihrer unbestechlich klaren politischen Haltung fand.
In Zusammenarbeit mit dem Archiv für Frauen-. Geschlechter- und Sozialgeschichte, das am Donnerstag, 12. September, 20 Uhr, unter dem Titel «Meienberg, die Genossen und der Frauenstandpunkt über die rebellischen Jahre im engagierten Journalismus» zu einem Gespräch und einer Lesung mit Isolde Schaad einlädt. Genaue Informationen finden Sie unter frauenarchivostschweiz.ch. Zudem stellt die Autorin Barbara Kopp am Montag, 16. September, 20 Uhr, ihre Biographie «Laure Wyss – Leidenschaften einer Unangepassten» in der Kellerbühne vor.